Successful Start of the ILF Breakfast Meeting Series (in German) for Medium-sized Law Firms

Die „Förderung der Wissenschaft im Bereich Law and Finance an der Goethe-Universität“, so der ILF-Stiftungszweck, bedingt keine Beschränkung auf die großen Wirtschaftskanzleien. Häufig steuern gerade auch die kleineren wirtschaftsberatenden Einheiten einen besonderen Blickwinkel bei, von dem alle Beteiligten profitieren. Eingedenk dessen treffen sich am Institut 2012 im Monatsrhythmus etwa 20 ausgewählte Vertreter – vorwiegend – mittelständischer Kanzleien unterschiedlichster Ausrichtung in einem eigenen festen Kreis, der ILF-Frühstücksreihe.

Der „tägliche Kulturkampf in der Kanzlei“, die Freude über und der Stolz auf die eigene Kanzlei – dies alles lag dicht nebeneinander im Auftaktgespräch der Reihe am 17. Januar. Da ist die vorwiegend im Private Equity-Bereich tätige Frankfurter Partnerin eines Spin-Offs ebenso vertreten wie der Strafverteidiger einer kleinen Mannheimer Boutique, neben dem wiederum der Partner eines Frankfurter Strafrechts-„Schwergewichts“ an Bord ist. Im Immobilienwirtschaftsrecht sind eine große, eine mittelgroße und eine kleine, aber feine Einheit vertreten, im Arbeitsrecht ein arbeitgeberorientierter Mittelständler neben einem „Allrounder“. Bank- und Finanzrecht werden ebenso abgedeckt wie Zum Beispiel Kartellrecht, IT- und Steuerrecht.

Die Teilnehmer haben sich aber nicht nur die fachübergreifende Ausleuchtung des einen oder anderen fiktiven Falles auf die Fahnen geschrieben. Wie spannend letzteres ist, hat im Dezember ja schon die mittlerweile etablierte ILF-Buchvorstellungsreihe mit dem Juracon-Panel vor Augen geführt, über die wir separat berichtet haben. Die Frühstücksreihe hinterfragt auch Metathemen, die typischerweise Arbeitseinheiten ohne großen personellen Unterbau umtreiben: Welche Dienstleistungen kann ich ausgliedern? Wie eng muss ich das Corporate Branding sehen? Hier vertrat der Gesellschaftsrechtler der international operierenden Sozietät strengere Ansichten als der Strafrechtler. Ein weiterer Teilnehmer berichtete von einem Kanzleibeschluss, der dereinst das Tragen gestreifter Hemden verbot – Corporate Identity und Uniformierung trotz „people’s business“ liegen hier dicht beieinander.

Zu den nächsten Themen, die jeweils in kurzen Impulsreferaten vorgestellt und dann gemeinsam besprochen werden sollen, zählen so unterschiedliche Bereiche wie Knowledge Management, Mandantenveranstaltungen sowie Best Friends und Auslandsnetzwerke. Zudem sollen die Pressearbeit in Fach- und Wirtschaftsmedien sowie die Öffentlichkeitsarbeit im Handbuchbereich zur Sprache kommen – das Ganze bei einem stärkenden Frühstück in der gemütlichen Faculty Lounge des House of Finance.               

 

Rechtsanwältin Dr. Anette Hartung, Projektentwicklerin am ILF